Medizinischer Hintergrund
Hobby und Fachwissen zum Vorteil der Schüler
Alena Schneider ist ausgebildete Physiotherapeutin
Mit dem erfolgreichen Abschluß ihrer Ausbildung als Physiotherapeutin im April 2012 wird Alena Schneider ihr tänzerisches Hobby mit dem Fachwissen in Therapie und Diagnostik verbinden. So wird bei uns zum Beispiel altersgerecht und rückenschonend/-kräftigend gearbeitet. Wir sind in der Lage Haltungsschäden frühzeitig zu erkennen und dagegen zu arbeiten. Wir haben eine gute Zusammenarbeit mit ortsansässigen Orthopäden und Kinderärzten, sodass wir medizinisch korrekt arbeiten können.
Uns liegt sehr am Herzen, dass die Kinder „gesundes“ Ballett ausführen. Das heißt, dass keine Bewegungen erlernt werden, die den physiologischen Bewegungen nicht entsprechen oder diesen entgegen wirken. Um dies zu verdeutlichen ein Beispiel: Unsere Kinder werden frühestens mit 7 Jahren an eine leichte Außenrotation der Beine im Sinne der ersten Position gewöhnt, hierbei bilden beide Füße einen Winkeln von 90° (nicht wie in der Perfektion 180°). Außenstehenden scheint dieses Vorgehen auf den ersten Blick zu langsam, muss man im Ballett doch 180° rotieren. Sind nun ungeschulte Ballettlehrer am Werk und stellen die Kinder in maximaler Rotation auf, entstehen Hüftschäden, die noch nicht vollständig ausgereiften Hüftpfannen werden abgeflacht und man kann damit rechnen dass diese Kinder später schneller eine Hüftgelenksarthrose bekommen. Dieses medizinische Wissen ist keine Grundvoraussetzung, um den Beruf der Ballettpädagogin ausüben zu können, aber es ist hier in der BallettWerkstatt Bestandteil der Ballettarbeit – zum Vorteil ihrer Kinder. Laienkinder die vor 11 Jahren auf Spitzenschuhe gestellt werden und damit trainieren, erfahren eine Körperverletzung. (Siehe auch dazu „Ballett ab 10 Jahren“)
Nicht zu Unrecht empfehlen einige Orthopäden bei wachstumsbedingten Ungleichgewichten, wie z.B. einer Skoliose, Ballett als ergänzende Therapie. Die Haltung wird geschult, die Rücken- und Bauchmuskulatur gekräftigt und Asymmetrien wird vorgebeugt.
Uns ist es besonders wichtig, dass die Kinder verstehen warum sie was zu welchem Zeitpunkt erlernen, worauf diese Übung aufbaut und wohin sie führt. Wir erklären ihnen, auch am Modell, wie ihr Körper die Bewegung ausführt und welche Muskeln sie dafür brauchen.
Wir verdeutlichen ihnen was Muskelkater ist und wie er zu vermeiden ist. Wir geben individuelle Ratschläge bei Problemen wie Instabilität des Fußes, was zu häufigem Umknicken führt.
In Notfällen können wir richtig reagieren.
Die einmal erlernte richtige Haltung, behält man ein Leben lang im Hinterkopf, Balletttänzer bewegen sich leichter und anmutiger.
Wenn es um etwas so wichtiges geht wie die Entwicklung Ihres Kindes, sollten Sie keine Kompromisse eingehen und sich genauestens über die Fähigkeiten der unterrichtenden Personen informieren.